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Magnesiumversorgung optimieren - nachhaltig und tiergerecht

Magnesiumchlorid in der Rinderfütterung: Mehr Tiergesundheit, weniger Emissionen

Die Hypomagnesämie, im allgemeinen Sprachgebrauch als Weidetetanie bekannt, stellt für rinderhaltende Betriebe eine erhebliche wirtschaftliche Herausforderung dar. Neben dem unmittelbaren Risiko von Muskelkrämpfen, Festliegen und im Extremfall dem Verlust von Tieren ist die tatsächliche Aufnahme des zugeführten Magnesiums oft deutlich geringer als erwartet - ein häufig übersehener Punkt. Studien legen nahe, dass bis zu 60% des zugeführten Magnesiums vom Tier nicht verwertet werden können.

Dieser Blogbeitrag beleuchtet, wie Landwirte durch den Einsatz einer innovativen Magnesiumquelle nicht nur das Tierwohl verbessern, sondern auch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten und wirtschaftliche Verluste reduzieren können. Erfahren Sie, warum Magnesiumchlorid eine zukunftsweisende Option für die moderne Landwirtschaft darstellt und wie Sie die Magnesiumversorgung Ihrer Herde gezielt optimieren können.

Magnesium: Ein unverzichtbarer Nährstoff für Tiere

Magnesium ist ein essenzieller Makronährstoff, der zahlreiche Funktionen im Organismus unterstützt:

  • Nerven- und Muskelfunktionen: Magnesium reguliert die Signalübertragung zwischen Nervenzellen und sorgt für eine optimale Muskelaktivität.
  • Knochengesundheit: Es fördert das Wachstum und die Stabilität des Skeletts.
  • Immunsystem: Magnesium unterstützt die Abwehrkräfte und verbessert die allgemeine Gesundheit.

Ein Mangel an Magnesium kann schwerwiegende Folgen haben, wie beispielsweise Weidetetanie (Hypomagnesämie) bei Rindern. Diese Stoffwechselstörung führt zu Muskelkrämpfen und kann unbehandelt tödlich sein.

Magnesiumversorgung für verschiedene Tierarten - Fokus auf Rinder

In der Tierernährung stehen unterschiedliche Magnesiumverbindungen zur Verfügung. Während bei Milchkühen, Kälbern sowie Schafen und Ziegen insbesondere Magnesiumchlorid (MgCl₂) aufgrund seiner hohen Löslichkeit und schnellen Verfügbarkeit überzeugt, werden bei anderen Tierarten wie Pferden gelegentlich weitere Magnesiumquellen wie Magnesiumsulfat eingesetzt.

Tierart Empfohlene Magnesiumquelle Begründung
Milchkühe Magnesiumchlorid (MgCl₂) Kontinuierlicher Bedarf, schnelle Verfügbarkeit kann die Versorgungssicherheit erhöhen
Trockensteher / Transitkühe Magnesiumchlorid (MgCl₂) Die Vorbeugung von Milchfieber und Tetanie kann durch schnell verfügbares Magnesium unterstützt werden
Mastrinder MgCl₂ oder klassische Quellen je nach Bedarf Eine stabile Versorgung kann in Stressphasen durch MgCl₂ besser abgesichert werden
Kälber, Jungtiere Magnesiumchlorid (MgCl₂) Bei empfindlichem Verdauungstrakt kann die hohe Löslichkeit von Vorteil sein
Schafe, Ziegen Magnesiumchlorid (MgCl₂) Eine schnelle Aufnahme kann bei hoher Sensibilität gegenüber Magnesiummangel hilfreich sein

Magnesiumchlorid bietet damit eine flexible Lösung für eine Vielzahl tierischer Produktionssysteme und unterstützt eine bedarfsgerechte, sichere Magnesiumversorgung.

Magnesiumchlorid: Ihre Vorteile im Detail

  • Hohe Bioverfügbarkeit: 50 - 60% des zugeführten Magnesiums werden effektiv aufgenommen.
  • Schnelle Wirkung: Besonders wichtig bei akutem Mangel oder in belastungsintensiven Phasen wie dem Frühjahr.
  • Gute Verträglichkeit: Schont den Verdauungstrakt und erleichtert die Aufnahme.
  • Flexible Anwendung: Geeignet für die Beimischung ins Futter, über die Tränke oder als gezielte Ergänzung.
  • Beitrag zur Nachhaltigkeit: Magnesiumchlorid unterstützt die Struvitbildung im Wirtschaftsdünger und reduziert dadurch Ammoniakverluste um bis zu 25%.
  • Langfristiger Umweltschutz: Struvit dient als hochwertiger Langzeitdünger und verbessert die Nährstoffeffizienz im Betrieb.

Milchkühe benötigen eine kontinuierliche Magnesiumzufuhr, da sie keine nennenswerten körpereigenen Reserven anlegen können - ein Mangel kann rasch zur Weidetetanie führen. Umso wichtiger ist eine sichere und gut bioverfügbare Magnesiumquelle wie Magnesiumchlorid.

Wirtschaftlichkeit: Effektive Magnesiumversorgung mit Magnesiumchlorid

Magnesiumchlorid überzeugt durch seine hohe Bioverfügbarkeit und schnelle Wirksamkeit. Für die bedarfsgerechte Versorgung wird etwa 1,5kg Magnesiumchlorid eingesetzt, um die Magnesiumaufnahme von 1kg Magnesiumoxid auszugleichen.

Dank seiner besseren Löslichkeit wird das Magnesium aus Magnesiumchlorid deutlich effizienter im Körper verwertet. Das bedeutet:

  • Weniger Nährstoffverluste durch schnellere und direktere Aufnahme.
  • Mehr Flexibilität in der Gestaltung der Fütterungskonzepte.
  • Bessere Absicherung in Phasen erhöhten Bedarfs, wie etwa im Frühjahr oder während des Transitzeitraums.
💡 Hinweis: Eine optimale Magnesiumversorgung trägt nicht nur zur Tiergesundheit bei, sondern unterstützt auch die Futteraufnahme und die Stabilität der Verdauung.

Nachhaltigkeit durch Magnesiumchlorid: Emissionen reduzieren, Ressourcen schützen

Neben der direkten Tiergesundheit trägt Magnesiumchlorid auch aktiv zum Umweltschutz bei. Bei der Anwendung von Magnesiumchlorid im Wirtschaftsdünger wird die Bildung von Struvit (Magnesium-Ammonium-Phosphat) gefördert - einer stabilen, schwer löslichen Verbindung.

Vorteile der Struvitbildung:

  • Reduktion von Ammoniakemissionen um bis zu 25%.
  • Langfristige Nährstoffspeicherung: Struvit wirkt als hochwertiger Langzeitdünger.
  • Vermeidung von Nährstoffverlusten durch geringere Auswaschung.
  • Förderung der Bodenfruchtbarkeit und nachhaltiger Ertragssicherung.

Mit Magnesiumchlorid investieren Betriebe nicht nur in die Gesundheit ihrer Tiere, sondern leisten gleichzeitig einen aktiven Beitrag zu einer umweltfreundlicheren Landwirtschaft und einer effizienteren Nutzung wertvoller Ressourcen.

Fazit: Magnesiumchlorid - Die intelligente Wahl für gesunde Tiere und eine nachhaltige Landwirtschaft

Magnesiumchlorid bietet Betrieben klare Vorteile: Es sorgt für eine effiziente Magnesiumversorgung, stärkt das Tierwohl und trägt gleichzeitig zur Reduktion von Emissionen bei.

Mit seiner hohen Bioverfügbarkeit, schnellen Wirkung und positiven Wirkung auf die Umwelt ist Magnesiumchlorid eine zukunftssichere Lösung für Landwirte, die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit verbinden möchten.

Vergleichende Studien zur Bioverfügbarkeit zeigen, dass Magnesiumchlorid eine höhere Aufnahmeeffizienz aufweist als Magnesiumoxid - sowohl im Humanbereich als auch in tierischen Anwendungen wie der Schweinefütterung. Diese Eigenschaften machen Magnesiumchlorid zu einer überzeugenden Wahl für Tiergesundheit und nachhaltige Landwirtschaft.

Quellenverzeichnis

  1. Universität Bern: Magnesiumversorgung bei Milchkühen - https://www.gesunderinder.unibe.ch/milchkuehe/fuetterung/magnesium
  2. Nedmag - https://www.nedmag.com/en/products/magnesium-feed-flakes
  3. Firoz, M., & Graber, M. (2001): Bioavailability of US commercial magnesium preparations. Magnes Res. 14(4), 257-262 - https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11794633/
  4. Gröber, U., Schmidt, J., & Kisters, K. (2015): Magnesium in Prevention and Therapy. Nutrients, 7(9), 8199-8226 - https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4586582/
  5. Ma, X. et al. (1999): Comparison of different dietary magnesium supplements on pork quality. J Anim Sci. - https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/10340536/
  6. Umweltbundesamt (2020): Reduktion von Ammoniakemissionen durch Struvitbildung - https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/5750/publikationen/2020_12_01_texte_221-2020_amoniakminderung_landwirtschaft.pdf


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